Wahrscheinlich kennen das die meisten: Nach einem Livekonzert kauft man sich eine CD, die man immer wieder hören kann und will. Ohne vorherigen persönlich erlebten Hörgenuss würden wir manches Musikstück bzw. deren entsprechende Interpretation vielleicht nicht so nicht favorisieren.
Folgende Überlegung- wie intensiv erlebe ich Musik bei:
- Musik hören via Medien,
- Livemusik hören,
- Live musizieren.
Durch das aktive (selbst) betätigen mit diversen Musikinstrumenten entstehen neue Nervenverbindungen, die nach und nach ein feines Netzwerk im Gehirn bilden. Dieses und viele weitere positive Eigenschaften konnten in der Hirnforschung nachgewiesen werden. Aber auch in der Soziologie gibt es zahlreiche Studien, welche das aktive musizieren wesentlich wertvoller bewerten, als die passive Musik- Berieselung/Beschallung/Belästigung.
Ich will es ein wenig mit den Essensgewohnheiten vergleichen. Wenn ich mich überwiegend von Fastfood ernähre, Schnitzel Burger & Co mich ernährungsmäßig permanent begleiten, werde ich mir kaum die Mühe machen, Wildkräuter zu sammeln um mir daraus einen Aufstrich, Suppe etc. zu kreieren.
So ist es auch einfacher, eine CD einzulegen anstatt täglich ein Instrument zu üben.
Essen, als auch Musik wird mir so vorgesetzt und ich konsumiere ohne kritisches Hinterfragen.
Es ist auch leichter, eine Kleidung zu kaufen, als sie selbst zu entwerfen und anzufertigen. Natürlich gilt dies auch für das Konsumieren von Massenmedien. Ferngesteuert und permanent manipuliert zu werden, ist das wirklich das Ziel, welches wir anpeilen wollen?
Nun ziehe ich wieder die Schleife zum Erzeugen von Klängen. Wer einmal in einem Chor, einem Orchester, einer Percussions Gruppe aktiv sein durfte, wird verstehen was es heißt ein Teil eines gemeinsam produzierten Klangkörpers zu sein.
Dass es nie zu spät ist, mit aktivem Musizieren anzufangen, belegen unzählige Studien.
Ich wünsche allen, das Glück zu haben- diese magische Pforte zu jenem akustischen Paradies zu finden.